Softwareaktualisierungen sind zwar wichtig, aber nicht jeder möchte sie direkt nach ihrer Veröffentlichung installieren. Manche Nutzer bevorzugen es, Aktualisierungen hinauszuzögern, während andere es vorziehen, dass diese automatisch und ohne großes Zutun ihrerseits durchgeführt werden. Die Verwaltung dieses Aspekts ist nicht immer einfach. Aus diesem Grund haben Benutzer in iOS 12 nun die Möglichkeit, automatische iOS-Aktualisierungen zu aktivieren oder zu deaktivieren.
In früheren iOS-Versionen wurde die nächste verfügbare Version automatisch heruntergeladen, sobald Ihr Gerät ausreichend geladen und mit einem WLAN verbunden war. Die Installation erfolgte zwar nicht automatisch, aber es erschienen regelmäßig Aufforderungen, die Aktualisierung zu installieren oder einen Installationszeitpunkt festzulegen. Seit iOS 12 haben Sie die Möglichkeit, das Herunterladen von Aktualisierungen zu unterbinden.
Automatische iOS-Aktualisierungen konfigurieren
Öffnen Sie die App „Einstellungen“ und navigieren Sie zum Bereich „Allgemein“. Wählen Sie dann „Softwareupdate“. Hier finden Sie die Option „Automatische Updates“. Tippen Sie darauf, um die automatischen Updates zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Diese Option verhindert, dass die nächste iOS-Version auf Ihr Gerät geladen wird. Die Wahrscheinlichkeit, versehentlich auf die neueste Version zu aktualisieren, sinkt dadurch erheblich. Da neuere iOS-Versionen ältere Geräte oft verlangsamen können, ist diese Funktion sehr willkommen. Es ist allerdings bedauerlich, dass man erst auf die nächste iOS-Version aktualisieren muss, um diese Funktion nutzen zu können.
Vor- und Nachteile der automatischen Aktualisierung
Die neue Option erweist sich als nützlich, insbesondere da es in der Vergangenheit vorkam, dass iOS-Versionen mit Fehlern ausgeliefert wurden. Jede neue Aktualisierung kann wiederum eigene Fehler mit sich bringen. Obwohl Apple diese in der darauffolgenden Aktualisierung behebt, ziehen es manche Benutzer vor, ein Update mit bekannten Fehlern gänzlich zu vermeiden, bis eine Version mit einer Fehlerbehebung veröffentlicht wird.
Diese Vorgehensweise birgt jedoch auch Nachteile, da Sicherheitsupdates ebenfalls aufgeschoben werden. Apple unterscheidet nicht zwischen Sicherheitsaktualisierungen und Funktionsupdates, wie es beispielsweise Microsoft für Windows 10 tut. Wenn Sie also die automatischen iOS-Aktualisierungen deaktivieren, verpassen Sie möglicherweise wichtige Sicherheitsupdates, die der Hauptgrund für ein Update sein könnten.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass diese Option einen großen Einfluss darauf hat, wie viele Nutzer auf die jeweils neueste iOS-Version aktualisieren. Die Akzeptanzrate für neue iOS-Versionen liegt innerhalb des ersten Monats bei 90 %. Im Gegensatz zu Windows 10-Nutzern, die teilweise alles versuchen, um ein Funktionsupdate zu vermeiden, warten iOS-Benutzer gespannt auf die neue Version und installieren diese zeitnah.
Apple gibt seinen Nutzern damit mehr Kontrolle über ihre Geräte. Mit iOS 11 wurde Nutzern die Möglichkeit gegeben, die Drosselung von Geräten mit altersschwachen Batterien zu deaktivieren, und nun gibt es mehr Flexibilität bei der Installation von Aktualisierungen.