Es ist ein merkwürdiges Phänomen: Während praktisch alle modernen Browser Favicons anzeigen, verzichtet Safari darauf. Und allem Anschein nach wird sich dies in naher Zukunft nicht ändern. Die Gründe für diese Entscheidung sind unklar. Favicons sind weder optisch störend, noch schaden sie der Benutzerfreundlichkeit. Im Gegenteil: Sie erleichtern es Nutzern, geöffnete Browser-Tabs und Lesezeichen schnell zu erkennen. Doch Safari ignoriert sie bei Tabs und Lesezeichen gleichermaßen. Wer aber nicht auf die kleinen Icons in Safari verzichten möchte, kann nachhelfen. Die Lösung heißt Faviconographer.
Faviconographer ist eine kostenlose App für macOS, die Favicons in Safari-Tabs integriert. Obwohl jede Website ein Favicon besitzt, zeigt Safari es aus unerfindlichen Gründen nicht an. Die App erkennt und lädt diese Icons für alle besuchten Webseiten nach.
So sehen Safari-Tabs normalerweise aus: Sie zeigen lediglich den Namen und den Titel der Website an, weiter nichts.
Favicons in Safari aktivieren
Um Favicons in Safari zu aktivieren, installieren Sie Faviconographer. Öffnen Sie danach die Systemeinstellungen und gehen Sie zu „Datenschutz & Sicherheit“. Wählen Sie im Reiter „Datenschutz“ in der linken Spalte „Bedienungshilfen“ aus und geben Sie Faviconographer die entsprechenden Zugriffsrechte.
Das ist schon alles! Standardmäßig zeigt Faviconographer Favicons in Tabs, aber nicht in Lesezeichen an. Diese Option lässt sich jedoch in den Einstellungen der App aktivieren.
So präsentiert sich Safari mit aktiven Favicons. Die Icons erscheinen links im jeweiligen Tab. Selbst wenn viele Tabs geöffnet sind und der Titel nicht mehr lesbar ist, sind die Favicons weiterhin sichtbar und erleichtern die Navigation durch die Tabs.
Diese Erweiterung hat keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit von Safari. Die Ladezeiten der Seiten bleiben unverändert. Die Favicons dienen als visuelle Anhaltspunkte zur schnellen Unterscheidung von Tabs. Für Seiten, die man selten besucht, sind sie vielleicht weniger nützlich. Bei häufig frequentierten Webseiten wie Facebook, Gmail oder Google erlauben sie aber eine schnelle Tab-Identifizierung.
Einschränkungen der App
Laut dem Entwickler hat die App jedoch einige Einschränkungen. Die Favicons werden etwas verzögert geladen, wenn zwischen Fenstern gewechselt wird. Sie werden außerdem nur dann angezeigt, wenn das jeweilige Fenster im Fokus steht. Beim Verschieben von Tabs kann es ebenfalls einen kurzen Moment dauern, bis die Favicons neu geladen werden. Und wenn in High Sierra eine Safari-Sitzung wiederhergestellt wird, muss jede Registerkarte einmal besucht werden, damit ihr Favicon erscheint.