7 Gründe, warum Sie zu Linux wechseln sollten

Obwohl Linux in der breiten Öffentlichkeit noch immer primär als Domäne von Technikexperten gilt, erlebt es einen bemerkenswerten Aufschwung. Immer mehr bedeutende Unternehmen entdecken die Vorteile von Linux und setzen es zunehmend ein. Von Valve bis hin zu Google – die Linux-Plattform ist zu einer ernstzunehmenden Größe geworden. Trotzdem haftet dem Betriebssystem in der Wahrnehmung vieler Privatanwender ein falsches Bild an. Es wird oft als ein System für „Hacker“ abgestempelt, als zu kompliziert wahrgenommen und deshalb gemieden. Doch die Zeiten haben sich geändert, und in vielen Fällen ist die Installation von Ubuntu Linux heute sogar schneller und einfacher als die von Windows 10. Daher möchten wir in diesem Artikel das Image von Linux aufpolieren und überzeugende Gründe für einen Wechsel aufzeigen.

1. Kostenlose Software

Ein starkes Argument für die Linux-Plattform ist die Tatsache, dass Anwendungen in der Regel kostenlos heruntergeladen und genutzt werden können. Wenn sich ein Nutzer für Ubuntu Linux, Fedora Workstation oder eine der zahlreichen anderen verfügbaren Linux-Distributionen entscheidet, kann er sicher sein, keine enormen Summen für Software ausgeben zu müssen.

Bemerkenswert ist, dass Entwickler diese Programme nicht zwangsweise kostenlos zur Verfügung stellen müssen, sondern sich bewusst dafür entscheiden. Viele Entwickler, die in der Open-Source-Community aktiv sind, erkennen den Wert von freier und Open-Source-Software und möchten kostenlose Werkzeuge für jedermann anbieten.

2. Open-Source-Charakter

Wenn Sie schon einmal gedacht haben: „Ich finde diese Programmfunktion wirklich schlecht, ich wünschte, ich könnte sie ändern“, sollten Sie genauer hinhören. Das Grundprinzip von Linux basiert auf der Idee, dass Software frei sein sollte, im Sinne von „freier Meinungsäußerung“. Das bedeutet, dass jeder den gesamten Code seiner bevorzugten Linux-Distribution frei modifizieren, weitergeben und verbessern darf.

Bei anderen Betriebssystemen findet man Open-Source-Software nur selten und vereinzelt. Auf der Linux-Plattform hingegen ist der Quellcode überall zugänglich.

3. Erhöhte Sicherheit

Die Verwendung von Linux bringt viele Vorteile mit sich, insbesondere im Bereich der Sicherheit. Es ist deutlich schwieriger, bedrohliche Trojaner, Malware und unerwünschte Adware einzuschleusen. Das bedeutet nicht, dass Linux immun gegen Viren ist – es kann sie ebenfalls bekommen. Allerdings ist die Angriffsfläche bei Linux deutlich kleiner, was Hacker und Betrüger weniger anzieht.

Die Sicherheit von Linux beruht jedoch nicht nur auf diesem „Security by Obscurity“-Ansatz. Viele Linux-Distributionen verbessern ihre Sicherheit zusätzlich durch den Einsatz einer leistungsstarken Firewall, die Deaktivierung des Root-Passworts und die Forderung, dass Benutzer ein Passwort eingeben müssen, sobald Software installiert oder Systemänderungen vorgenommen werden. Dadurch entsteht ein deutlich sichereres Betriebssystem im Vergleich zu Windows, wo das System ohne großen Widerstand manipuliert werden kann.

4. Für jeden Geschmack etwas

Kritiker von Linux bemängeln oft die „Fragmentierung“ des Systems. Sie argumentieren, dass es zu viele verschiedene Betriebssysteme, Paketformate und unübersichtliche Strukturen gibt, um Linux ernst zu nehmen. Man kann durchaus der Meinung sein, dass Fragmentierung ein negativer Punkt ist, da sie den Eindruck erwecken könnte, dass Linux eine chaotische Ansammlung ist und keine einheitliche Plattform.

Trotzdem ist Vielfalt etwas Gutes! Nehmen wir zum Beispiel Smartphones: Apple produziert das iPhone – ein hochwertiges Gerät, aber letztendlich eben nur ein einziges Telefon. Im Vergleich dazu wird Android von vielen Herstellern verwendet und individuell angepasst. Das Ergebnis: Die Nutzer haben eine große Auswahl und finden für jeden Bedarf das passende Smartphone. Sie haben die freie Wahl!

Linux folgt einer ähnlichen Philosophie wie Android. Man wählt ein Linux-Betriebssystem, das einem zusagt und die eigenen Bedürfnisse erfüllt. Es gibt unzählige verschiedene Linux-Varianten zur Auswahl. Und wenn man mit einer nicht zufrieden ist, hat man immer noch viele andere Optionen!

5. Langfristige Unterstützung

Wenn Microsoft eine neue Version von Windows auf den Markt bringt, können Benutzer in der Regel nur für einige Jahre mit angemessenem Support rechnen. Bei Linux-Betriebssystemen hingegen kann man über viele Jahre hinweg hervorragenden Support und Zuverlässigkeit erwarten. Natürlich ist jede Linux-Distribution etwas anders, aber im Allgemeinen erhalten Benutzer Updates für das Betriebssystem kostenlos und langfristig.

Es gibt kein neues Cortana, das man kaufen soll, oder ein schickes neues Macbook, das einem aufgeschwatzt wird. Stattdessen arbeiten die Entwickler von Linux-Betriebssystemen kontinuierlich an der Optimierung des Systems und stellen Updates und technischen Support bereit, solange es ihnen möglich ist. Und wenn alle Stricke reißen, steht eine riesige Community bereit, die zusätzliche Unterstützung bietet!

6. Schutz der Privatsphäre

Im Zeitalter von Edward Snowden wird das Thema Datenschutz immer wichtiger. Viele Nutzer fragen sich: „Wem kann ich meine persönlichen Daten anvertrauen?“. Auf der Linux-Plattform hat Datenschutz einen hohen Stellenwert. Im Gegensatz zu großen Betriebssystemanbietern (Google, Microsoft usw.) haben die Entwickler von Linux-Distributionen kein finanzielles Interesse daran, die Privatsphäre ihrer Nutzer zu verkaufen.

Viele Linux-Distributionen setzen sich aktiv dafür ein, die Sicherheit ihres Betriebssystems zu gewährleisten und die Daten ihrer Nutzer vor Angriffen zu schützen. Darüber hinaus sind Linux-Entwickler oft Bastler, Spezialisten und Idealisten – keine Mitarbeiter von Großkonzernen, die immer nach neuen Wegen suchen, um Profit zu schlagen. Sie haben kein Interesse daran, Hintertüren in ihre Produkte einzubauen.

7. Hohe Anpassbarkeit

Wollten Sie schon immer die Symbole auf Ihrem Mac- oder Windows-Desktop ändern? Außer durch umständliche und riskante Systemeingriffe ist dies in der Regel nicht möglich. Die Hersteller dieser Betriebssysteme bevorzugen es sogar, wenn Sie das Aussehen der Benutzeroberfläche nicht verändern. Sie haben eine klare Vision und möchten, dass Sie sich daran halten.

Bei Linux haben Nutzer die Freiheit, alles bis in den kleinsten Code zu modifizieren. Sie können das Design der Icons ändern, die Darstellung der grafischen Benutzeroberfläche anpassen und sogar das Hintergrundbild des Anmeldemanagers bearbeiten. Alles ist veränderbar und es gibt keine Grenzen. Wenn es Sie stört, dass Sie das Aussehen Ihres Betriebssystems nicht ändern können, ist dies ein weiterer guter Grund, auf Linux umzusteigen.

Fazit

Es gibt viele gute Gründe, auf Linux umzusteigen. Es ist ein stabiles und leistungsfähiges Betriebssystem, das sich über die Jahre stetig weiterentwickelt hat. Wenn man sich zu stark von der Mainstream-Technologiepresse beeinflussen lässt, mag die Idee eines Wechsels zu Linux zunächst ungewöhnlich erscheinen. Manchmal wird es sogar als Tabu behandelt.

Wenn Sie aber nach einer technologischen Alternative suchen, die sich von den Fesseln der großen Technologieunternehmen befreit, sollten Sie Linux eine Chance geben. Es könnte genau das sein, was Sie suchen.