Die Suche nach einem passenden Musikplayer für Linux kann sich als echte Herausforderung erweisen, da die Auswahl schier unendlich erscheint. Viele Linux-Nutzer begnügen sich daher mit dem vorinstallierten Player ihrer Desktop-Umgebung oder, noch schlimmer, dem Standard des Betriebssystems. Dabei gibt es zahlreiche hervorragende Möglichkeiten, Musik unter Linux zu genießen – man muss nur ein wenig recherchieren! Aus diesem Grund stellen wir hier sechs exzellente Musikplayer für Linux vor, die sich wirklich lohnen. Wir beleuchten ihre Vorzüge, wo man sie herunterladen kann und vieles mehr.
1. Lollypop
Lollypop ist ein modernes Musikverwaltungstool, das speziell auf die Gnome-Desktopumgebung zugeschnitten ist. Sein Hauptaugenmerk liegt auf einem zeitgemäßen und ansprechenden Design. Lollypop organisiert Musik auf drei verschiedene Arten: Nutzer können ihre Musik über einen Cover-Browser nach Genre oder Künstler durchsuchen. Zusätzlich bietet Lollypop einen „Party-Modus“ mit Shuffle-Funktion und vereinfachtem Zugriff auf Playlists für Feiern. Die unterstützten Audioformate umfassen MP3, MP4, FLAC und OGG.
Wer einen vollwertigen Musikplayer im Stil von „iTunes“ für die Gnome-Desktopumgebung sucht, sollte Lollypop unbedingt ausprobieren.
2. Clementine
Clementine ist ein KDE-Amarok-Klon und gilt als einer der funktionsreichsten Player unter Linux. Neben der Musikverwaltung bietet Clementine direkten Support für Online-Cloud-Dienste wie Spotify, Google Play Music, Subsonic, GrooveShark, Sound Cloud und sogar Google Drive.
Der Player ist stark vom KDE-Amarok-Player inspiriert und bietet daher ähnliche Funktionen, wie die Unterstützung des Musikkatalogisierungsdienstes Last.fm, MP3/Smartphone-Synchronisation usw.
Clementine ist eine ausgezeichnete Wahl für Nutzer, die eine All-in-One-Lösung suchen. Die einzigartige Art, wie lokale Musik und Remote-Dienste kombiniert werden, ist kaum zu übertreffen.
3. Audacious
Audacious ist ein minimalistischer und schlanker Audioplayer, der es Nutzern ermöglicht, schnell Dateien zu öffnen, Musik in die Warteschlange zu stellen und Playlists zu erstellen. Im Gegensatz zu vielen anderen Musikplayern unter Linux fokussiert sich Audacious primär auf Wiedergabelisten. Standardmäßig gibt es keinen Künstlerbrowser, aber Nutzer können ihre gesamte Bibliothek einer Wiedergabeliste hinzufügen und dort durchsuchen.
Audacious hat es sich zur Aufgabe gemacht, alles möglichst einfach zu halten, was bedeutet, dass auch ressourcenarme Desktop-Umgebungen sofort Musik abspielen können. Dies ist ideal, da schwerfälligere Musikplayer auf langsamen Linux-Rechnern zu einem trägen Nutzererlebnis führen können.
4. Nuvola Player
Wenn Sie Musik lieben, aber keine lokalen Dateien speichern möchten, oder wenn Sie Streaming-Dienste wie Spotify, Google Music und andere Cloud-basierte Musikdienste bevorzugen, könnte Nuvola Player genau das Richtige für Sie sein. Anders als viele andere Cloud-basierte Musiktools konzentriert sich Nuvola nicht nur auf einen einzelnen Dienst, sondern bietet direkte Unterstützung für eine Vielzahl von Diensten. So funktioniert es: Spotify nutzen? Einfach auf die Spotify-Schaltfläche klicken. Einen anderen Dienst? Wählen Sie stattdessen die entsprechende Option aus.
Der Vorteil von Nuvola Player liegt darin, dass er Linux-Nutzern hilft, Remote-Musikdienste zu nutzen und ihnen gleichzeitig ein lokales Gefühl vermittelt. Die Unterstützung für native Linux-Desktop-Benachrichtigungen und eine hervorragende Integration in die Steuerelemente der Desktop-Umgebung sind weitere Pluspunkte.
5. Spotify Desktop
Auch wenn es vielleicht nicht so aussieht, lieben Linux-Nutzer Spotify. Als das Unternehmen vor Jahren eine Beta-Version des beliebten Dienstes für Ubuntu herausbrachte, waren die Nutzer begeistert. Die App wurde dekompiliert und für andere Distributionen neu verpackt. Auch heute, im Jahr 2024, ist Spotify immer noch äußerst beliebt. Millionen von Nutzern abonnieren den Dienst, darunter viele Linux-Enthusiasten. Nutzer genießen robuste Radiosender und On-Demand-Musik von unzähligen Künstlern (bekannt und unbekannt).
Lassen Sie sich jedoch nicht von der „Cloud“-Natur von Spotify täuschen. Die Linux-Spotify-App kann auch Ihre MP3-Dateien verwalten. Dies bedeutet, dass die Spotify-Desktop-App auch dann eine gute Wahl ist, wenn Sie kein großer Fan von kostenpflichtigen Diensten sind. Betrachten Sie es als kostenlose Musik mit Werbeunterbrechungen und eine ansprechende Benutzeroberfläche für Ihre lokalen Medien.
Wer eine elegante, zentrale Plattform zur Verwaltung seiner Musikdateien sucht, sollte die Spotify-Desktop-App unter Linux ernsthaft in Erwägung ziehen. Sie ist zwar proprietär, hat aber viel zu bieten.
6. Google Play Desktop Music Player
Sind Sie ein Fan von Google Music, wünschen sich aber eine dedizierte App für Ihren Linux-Desktop? Mit dem Google Play Desktop Music Player ist das möglich! Ähnlich wie Nuvola Player bemüht sich GPDMP sehr darum, die Webversion von Google Music unter Linux bereitzustellen. Es bietet native Desktop-Benachrichtigungen, Integration in die Desktop-Umgebung und sogar die Möglichkeit, das Standard-Erscheinungsbild von Google Play Music anzupassen. Wenn Sie Google Music nutzen und Linux verwenden, ist dieser Player eine ausgezeichnete Wahl!
Fazit
Auch wenn es vielleicht nicht auf den ersten Blick offensichtlich ist, ist Linux eigentlich sehr gut im Umgang mit Musik. Keine andere Plattform bietet dem Nutzer so viele vielfältige und kreative Möglichkeiten, seine Musik zu organisieren. Unter Linux können Nutzer nicht einfach „iTunes installieren“ und sich damit zufriedengeben. Da die Installation von iTunes unter Linux eine Herausforderung darstellt, können Nutzer verschiedene Player erkunden und einen finden, der ihren Bedürfnissen optimal entspricht, anstatt nur das zu verwenden, was alle anderen nutzen.
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, einen Musikplayer zu finden, der Ihre Anforderungen unter Linux erfüllt, sind die hier aufgeführten Player eine gute Anlaufstelle! Sie werden sicherlich nicht enttäuscht sein!